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Praktikumsbericht Leonie Harst

Im Sommer 2021 absolvierte ich mein dreiwöchiges Berufspraktikum bei der selbstständigen Hebamme Christin Graba aus Starnberg. Sie war die betreuende Hebamme bei den Hausgeburten meiner Mutter, also auch bei meiner eigenen Geburt.

Frau Graba ist seit 1977 als staatlich examinierte Hebamme tätig. Zunächst arbeitete sie 14 Jahre lang in verschiedenen Kliniken, um dann im Jahr 1990 ihren Tätigkeitsbereich in die außerklinische Geburtshilfe zu verlegen. In den bisher 43 Jahren ihrer Berufstätigkeit hat sie über 5000 klinische und 2000 außerklinische Geburten begleitet und dabei einen reichen Erfahrungsschatz gesammelt. Ihre Tätigkeit umfasst das gesamte Spektrum von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett im häuslichen Bereich der Schwangeren. Der Aktionsradius beträgt dabei bis zu 120 km. Teilweise waren wir mehrere Stunden am Tag zu den verschiedenen Wohnorten der betreuten Familien unterwegs.

Bis 2019 unterhielt Frau Graba zudem eine eigene geburtshilfliche Praxis, in der die Frauen zur Geburt erschienen, die sich in ihrem eigenen häuslichen Umfeld gestört fühlten. Hier fanden auch Geburtsvorbereitungskurse und Rückbildungskurse statt.

Quelle: Tutzing 2017, Süddeutsche Zeitung
Hebamme Christin Graba (rechts) mit Mutter und Neugeborenem

Die Grundlagen der geburtshilflichen Arbeit sind im Hebammengesetz festgelegt. Die ärztliche, gynäkologische und die hebammengeleitete Betreuung stehen gleichberechtigt nebeneinander. Keine Geburt darf ohne die Anwesenheit einer Hebamme stattfinden. Sollte eine Geburt im unvorhergesehenen Fall doch ohne sie stattfinden, sind die ärztlichen bzw. helfenden Personen verpflichtet, Mutter und Kind innerhalb von drei Stunden in die Betreuung einer Hebamme zu übergeben.

Mit Ausnahme der Geburtsbegleitung durfte ich bei allen Arbeiten von Frau Graba anwesend sein und ihr zur Hand gehen. Es war eine unglaublich abwechslungsreiche Zeit. Da wir mitten in die familiäre Umgebung der werdenden oder frischgebackenen Mütter und Väter gingen, wobei auch Erstgespräche und Problemberatungen stattfanden, fühlte ich mich zunächst wie ein Eindringling. Doch ich wurde überall sehr freundlich und offen aufgenommen und gewöhnte mich bald an die besondere Situation.
Was mich sehr überraschte, war das breitgefächerte medizinische Wissen einer Hebamme: Auf Wunsch der Eltern können alle Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft und die Geburtsbetreuung durch die Hebamme durchgeführt werden. All diese Leistungen werden von den Krankenkassen übernommen.

Nach der Geburt unterstützt Frau Graba im Rahmen der sogenannten Wochen-bettbetreuung die Eltern bei allen Fragen und Problemen bei der Versorgung und der Pflege des Neugeborenen. Dabei führt sie auch folgende Untersuchungen durch:

  • Erste ausgiebige Vorsorgeuntersuchung des Neugeborenen
  • Pulsoxymetrie innerhalb von 48 Stunden nach der Geburt zum Ausschluss eines eventuellen Herzfehlers
  • Nabelschnurblutentnahme zur Laborbestimmung der Bilirubin-Werte (Ausschluss von Neugeborenen-Gelbsucht), des C-reaktiven Proteins (Entzündungswerte), einer Blutgruppen- und Rhesusfaktoranalyse, eines direkten Coombs-Tests (unspezifischer Test auf Infektionserkrankungen) und des Vitamin D3 Status.
  • „Neonatal Screening“ (am 3. Tag): Dem Neugeborenen wird Fersenblut entnommen und in ein Speziallabor geschickt. Diese Untersuchung dient dem Nachweis von verschiedenen Stoffwechselstörungen, die, wenn sie unerkannt bleiben, zur körperlichen bis hin zur geistigen Beeinträchtigung des Kindes führen können.

Frau Graba sendet die entnommenen Proben einmal täglich an ein Münchner Labor, das die entsprechenden Analysen durchführt.

Ein weiterer Aufmerksamkeitsschwerpunkt in der Nachsorge-Betreuung liegt auf der Stilltätigkeit der Mutter. Ziel ist es, den Frauen nach der Geburt einen möglichst guten Einstieg in die Muttermilchversorgung des Kindes zu ermöglichen.

So sind neben der handwerklichen Tätigkeit und dem medizinischen Wissen einer Hebamme auch gute psychologische Kenntnisse erforderlich, z.B. um den Betroffenen Stress und Angst zu nehmen. Denn Stresshormone stehen nicht nur dem gesunden Verlauf einer Geburt entgegen. Sie können auch der Beziehung zwischen Mutter und Kind schaden und z.B. zu Stillschwierigkeiten oder Gedeihstörungen des Kindes führen. Für Erst-Gebärende ist es häufig eine herausfordernde Aufgabe, die Zeichen ihres Babys richtig zu interpretieren und seine Bedürfnisse zu erkennen. Es ist die Aufgabe der Hebamme, diesen Lernprozess sensibel und geduldig zu begleiten. Die Integration des Vaters steht gleichberechtigt in allen Betreuungsabschnitten neben den Bedürfnissen der Frau und des Kindes. Das Elternpaar hat ein Recht auf Hebammenbetreuung bis zum Ende der Stillzeit. Innerhalb dieser Phase bleibt die Hebamme die konstante Bezugsperson für alle themenbezogenen Anliegen.

Speziell geschulte Hebammen helfen Eltern mit Migrationshintergrund, sich in dem für sie ungewohnten Umfeld zurecht zu finden. Hierbei müssen die kulturellen Besonderheiten berücksichtigt werden.


Bei speziellen Problemen haben alle Eltern einen Anspruch auf die Betreuung durch eine Familienhebamme, die u.a. dabei hilft, geeignete Fachleute und Unterstützungsangebote zu finden. In der Zeit meines Praktikums wurden drei Kinder geboren. Es war für mich ein besonderes Erlebnis, im Rahmen der Nachsorge ihre ersten Tage zu begleiten.


Da ich mir meine berufliche Zukunft im medizinischen Bereich vorstellen kann, war dieses Praktikum für mich eine tolle Gelegenheit zum Sammeln von wertvollen Erfahrungen und Eindrücken.

Praktikumsbericht Leonie Trojahn

Kurz vor den Sommerferien habe ich im Klinikum rechts der Isar ein Praktikum in der Unfallchirugie gemacht und hierbei viele spannende Einblicke bekommen, die sonst nicht so einfach möglich wären.

Die Gründung des Klinikums erfolgte im Jahr 1834, seit 1967 ist es als Universitätsklinikum Teil der Technischen Universität München. Es dreht sich also nicht nur um die Behandlung von Patienten, sondern auch um Lehre und Forschung. Heute gibt es ca. 6.600 Mitarbeiter und 30 Kliniken. Die Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie beschäftigt sich natürlich sehr  viel mit Knochenbrüchen, aber auch mit Weichteilverletzungen und Gelenkerkrankungen, die im Zusammenhang mit einem Unfall stehen.

Der Tag im Klinikum begann immer gleich, mit der Frühbesprechung um 7:30 Uhr.

Dort wurden unter anderem die Fälle der neuen Patienten gezeigt, vergangene OPs anhand von Computer-Tomographie-Bildern oder Röntgenbildern besprochen, der OP-Plan des Tages vorgestellt und wichtige Ankündigungen gemacht. Das hört sich jetzt nach sehr viel an, hat aber meistens um die halbe Stunde gedauert.

Quelle: Leonie Trojahn

Anschließend fand die Morgenvisite auf der Station statt. Hierbei gehen die Oberärzte, Stationsärzte, Assistenzärzte, PJ-ler (Studenten im Praktischen Jahr des Studiums), Krankenpfleger, Physiotherapeuten  und Praktikanten wie ich zu den einzelnen Patienten. So können die Operations- und Heilungsverläufe, das Wohlbefinden, weiteres Vorgehen und allgemein Fragen geklärt werden. Bei der Menge an verschiedenen Person wurde es in den Räumen hin und wieder doch recht voll. 

Danach gab es drei verschiedene Möglichkeiten den Tag zu nutzen.

Zum einen die Station: Wichtig nach der Visite waren die verschiedenen Blutabnahmen. Blut wird normalerweise mit Hilfe von Butterflies abgenommen, das sind feine Kanülen mit Kunststoffflügeln, die das Abnehmen erleichtern. Die richtige Handhabung, zum Beispiel der Einstichwinkel, habe ich bei einer Art Trockenübungen, erprobt. Aber was auch oft vorkommt und ich häufig gesehen habe ist, dass es nicht bei jedem Menschen leicht ist, Blut abzunehmen. Besonders bei älteren Patienten oder Patienten, denen schon oft Blut abgenommen wurde. Geübt habe ich auch, den Unterschied zwischen einer Vene und einem Nerv zu fühlen, eine Verwechslung ist sehr schmerzhaft. Sehr beeindruckend war das Sehen einer arteriellen Blutabnahme, also wirklich Blut direkt aus der Arterie,  für eine Blutgasanalyse. Dabei pulsierte das Blut im Röhrchen, dass direkt mit der Nadel verbunden war. 

Ich habe viel vom Stationsalltag gesehen, zum Beispiel Eintragen oder Ändern von Medikamenten in das digitale System oder das Schreiben der zahlreichen Arztbriefe. Anderseits auch was passiert, wenn ein Patient nicht mehr ansprechbar ist/sichtbar verschlechterten Zustand hat und schnellstmöglich die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten gefunden werden müssen.

Neben der Station habe ich einen Tag in der Notaufnahme verbracht, die mit zur Unfallchirurgie gehört. Ich habe Ärzte und Krankenpfleger begleitet, wobei ich viele verschiedene Fälle gesehen habe, von der allergischen Reaktion zu Fahrradunfällen bis zu abgeschnittenen Fingerkuppen. Das sind alles vom Schwierigkeitsgrad her sehr unterschiedliche Fälle. Da nicht geplant werden kann wann, wie viele Patienten kommen, ist es sehr wichtig, eine sinnvolle Behandlungspriorisierung zu haben. Hierfür wird das Manchester Triage System verwendet. Wichtiger Bestandteil der Notaufnahme sind auch die Schockräume, spezielle Behandlungsräume, in denen die Erstversorgung von polytraumatisierten, also schwerverletzten, Patienten durch Mediziner verschiedener Fachrichtungen vorgenommen wird. Ich bin durch die Schockräume geführt worden, war aber bei keinem Fall dabei.

Die dritte Möglichkeit war der OP. Natürlich habe ich dort die normale Kleidung gegen OP-Kleidung, -kopfbedeckung und -masken getauscht. So konnte mehrere verschiedene Operationen sehen. Einerseits eher kleinere Eingriffe, wie beispielsweise das Richten einer distalen Radiusfraktur. Das sind Brüche der Speiche, die nah am Handgelenk sind. Allerdings tritt diese Fraktur häufig auf, da sie bei dem Versuch brechen, den Körper, bei einem Sturz mit den Händen abzufangen. Der Eingriff besteht aus einem ca. 10 cm langen Hautschnitt, durch den der Bruch mit Hilfe einer Platte stabilisiert wird. 

Ein größerer Eingriff war das Entfernen eines Infekts nach einer Femurfraktur und das anschließende Setzen eines externen Ringfixateurs. Bei diesem Oberschenkelbruch musste zunächst das infizierte Gewebe und tatsächlich auch Teile des ebenfalls infizierten Knochens entfernt werden, um anschließend den eigentlichen Bruch mit Hilfe des Fixateurs zu stabilisieren. 

Egal wo ich war, ob im OP, auf der Station oder der Notaufnahme, jeder hat mir immer etwas erklärt und jede Frage beantwortet. Ich hatte die Möglichkeit, die Nicht-Patientenseite eines Krankenhauses hautnah zu erleben und es hat mir dadurch auch den Beruf des Arztes näher gebracht. Es gab vieles, was für mich faszinierend neu war, für das Krankenhauspersonal hingegen natürlich Alltag. Ich habe in dieser Zeit sehr viel gelernt, mehr als ich hier aufschreiben könnte. Ich kann nur abschließend sagen, dass es ein tolles Praktikum war und es mir sehr viel Spaß gemacht hat!

Quelle: Leonie Trojahn

Praktikumsbericht Moritz Bender

Ich begann mein Praktikum am 19.07.2021 bei der Heinz Bender GmbH & co. KG in Piding bei Bad Reichenhall. Das Familienunternehmen ist schon seit 1969 im Stahlbau und Metallbau tätig und fertigt alle möglichen Stahlbaukonstruktionen, Fenster, (Automatik-) Türen und Treppen an.

Die erste Woche begann mit einer kurzen Führung über das Gelände der Firma. Das selbst gebaute Gelände besteht aus einer großen und einer etwas kleineren Halle mit einem anliegendem Bürotrakt. Nach dieser Führung konnte ich im Technischen Büro Anteil nehmen.

In diesem habe ich das gesamte Vorgehen eines Projektes mitbekommen. Zuerst gibt es eine Anfrage des Kunden, welcher gewissen Vorstellungen hat. Je nach Kunde können diese schon sehr genau sein und es steht schon alles fest, sodass die Produktion sehr schnell beginnen kann. Andere kommen nur mit einer groben Idee, zum Beispiel dem Bau einer Plattform für Maschinen.
So oder so muss ein Angebot geschrieben werden. Hierbei muss schon kalkuliert werden, wie viel das Projekt kosten wird. Diese Kalkulation wird anhand der Masse des Stahles durchgeführt. Je nach Kunden liegt diese Masse bereits vor oder sie muss berechnet werden. Dazu muss schon relativ genau bestimmt werden, wie das Projekt am Ende aussehen soll. Außerdem muss berechnet werden, welche Stahlträger verwendet werden müssen, damit die Konstruktion den Belastungen standhält. Diese Masse wird dann je nach dem zu erwartenden Aufwand mit einem bestimmten Faktor multipliziert.
Sobald der Auftrag erteilt ist, muss der Plan des Projektes erstellt werden. Hierbei ist auch weiterhin der Kontakt mit dem Kunden wichtig, damit das Endergebnis genau den Vorstellungen des Kunden entspricht. Wenn dann alles genau mit dem Kunden abgestimmt ist und die Konstruktion gezeichnet ist, werden die Bauteile bestellt und die Produktion kann beginnen.
Nachdem das gewünschte Material geliefert wurde, muss dieses zugeschnitten werden. Dabei gibt es verschiedene Bearbeitungsmethoden. Je nach Aufgabe des Bauteils muss etwas ausgestanzt werden, Löcher gebohrt werden oder es muss geschliffen werden. Die einzelnen Teile können anschließend verschraubt oder verschweißt werden. Nachdem das Bauteil produziert ist, kann es noch verzinkt werden, damit es nicht rostet. Wenn dann alle Bauteile fertig sind, müssen diese vor Ort montiert werden.

An den Nachmittagen der ersten Praktikumswoche sollte ich an einem eigenen kleinen Projekt arbeiten. In diesem habe ich eine Treppe konstruiert und eine Zeichnung von dieser angefertigt. Zuletzt habe ich noch ein Nachkalkulation durchgeführt. Hierzu habe ich mir bei verschiedenen Treppen angeschaut, wie viel Zeit gebraucht wurde, um diese zu bauen. Solche Nachkalkulationen sind wichtig, da ermittelt werden muss, ob ein Projekt Gewinn erwirtschaftet hat, weil vergangene Projekte als Orientierung für neue Projekte verwendet werden. Hierzu muss ein sinnvoller Durchschnittspreis, wie ein Preis pro Stufe ermittelt werden.

Nachdem ich sehr viel über das Vorgehen der Planung erfahren habe, durfte ich in der zweiten Woche mit in die Produktion und Montage einsteigen.

Ich habe in der Werkstatt an einem Standbohrer Löcher gebohrt und durfte selbst etwas schweißen, wobei ich natürlich nur Reste verwendet habe. Außerdem sollte ich ein Geländer nach dem Verzinken „putzen“. Das heißt ich sollte es abschleifen und die Löcher nachbohren, da durch das Verzinken Unebenheiten entstehen und sich die Löcher schließen.
Außerdem habe ich ein elektrisches Garagentor mit montiert und habe bei der Demontage einer Fassade geholfen. Zuletzt war ich noch bei der Montage von Halterungen, so genannte Konsolen, für ein Vordach dabei. Allerdings gab es dabei einige Schwierigkeiten. Denn beim Bohren der Löcher sind wir auf Eisenstangen in dem Stahlbeton der Säulen gestoßen. Diese verliefen so, dass sich der Bohrer immer wieder verhakt hat. Deshalb haben wir die großen Konsolen vorerst nicht montiert, da dafür noch ein Diamantbohrer organisiert werden musste. Die fünf kleineren Konsolen haben wir dann nach einigen Startschwierigkeiten zügig montieren können.

Insgesamt war das Praktikum eine sehr gute und sehr interessante Erfahrung für mich. Ich habe hierbei für mich bestätigt, dass mich der Bereich des Maschinenbaus interessiert, wobei der theoretische Teil mich mehr anspricht.

Praktikumsbericht Louisa Mölm

Das Erste, an was man denkt, wenn man Check24 hört, sind wohl die Familien aus der Werbung, die über den besten Preisvergleich diskutieren. Das hinter Check24 noch viel mehr steckt, durfte ich erfahren, als ich am Münchner Standort im Sommer 2021 für zwei Wochen mein Praktikum machte.

Check24 ist das größte Vergleichsportal Deutschlands und bietet Preisvergleiche für Handytarife, Strom, DSL, Hotels, Versicherungen u.v.m an. Kernstück ist die Website, an welcher kontinuierlich gearbeitet wird, um das beste Nutzungserlebnis zu generieren, Check24 gibt es mittlerweile aber auch als App.

Wie die Arbeit an der Website aussieht, lernte ich im Versicherungscenter. Das ist die Abteilung, welche sich um den Bereich der Website kümmert, in dem die Versicherungen des:r Kund:in gebündelt und angezeigt werden.

Dort war ich im Front-End-Web Development Team von Fabian Zintgraff, welches sehr international ist, somit haben wir uns die meiste Zeit auf Englisch unterhalten. Ich war überrascht, wie viele verschiedene Nationalitäten vertreten waren, die Mitarbeiter kommen aus Hongkong, Ungarn, Iran, …. Beim Mittagessen habe ich viel über andere Kulturen gelernt, hierbei haben wir uns hauptsächlich über das Essen in anderen Ländern unterhalten. Erwähnenswert sind an der Stelle die vielen Foodtrucks rund um das Check24 Gebäude, welche jeden Tag eine vielfältige Auswahl an Mittagessen boten.

In meiner ersten Woche habe ich Tutorials zu Web-Development mit Java-Script und React absolviert und konnte mein gewonnenes Wissen danach direkt schon anwenden.  Mit der Unterstützung der Entwickler:innen programmierte ich eine Karte für die mobile Ansicht der Website. Dies war das Highlight meines Praktikums, da ich am wirklichen Code von Check24 mitschreiben durfte.

Ich erhielt einen umfassenden Einblick in die Arbeitsweise eines Software-Entwicklungs-Teams, welches die Arbeitsmethode Scrum nutzt. Hierbei war ich bei verschiedenen Meetings dabei, etwa das Planning, in welchem die Aufgaben für die kommenden zwei Wochen festgelegt werden, oder das Sprint Review, in welchem rückblickend vorgestellt wird, was die Entwickler:innen in den letzten zwei Wochen geschafft haben.

Außerdem lernte ich verschiedene Abteilungen und deren Aufgabenbereiche kennen. So verbrachte ich einen Tag bei den Produktmanagern und verfolgte  den ersten Teil des Weges, den eine Idee bei Check24 zurücklegt. So überlegt sich der:die Produktmanager:in, wie Vorgaben der Geschäftsführung am Besten umgesetzt werden können und verfasst sog. Tickets für die Entwickler:innen, welche genaue Anweisungen darüber enthalten, was programmiert werden muss. Nachdem ein Ticket entwickelt wurde, muss es noch ausgiebig getestet werden bevor es veröffentlicht werden kann, was mir anhand von Unit Testing gezeigt wurde.

Außerdem erhielt ich einen Einblick des Data Science Teams, welches sich u.a. mit OCR – Optical Character Recognition beschäftigt. Diese ist zum Beispiel wichtig um bei eingescannten Verträgen die relevanten Informationen maschinell zu erkennen.

Bei meinem Besuch in der Personalabteilung lernte ich den Aufbau von Check24 und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Vertikals (= einzelne Produkte von Check24, wie Versicherungen, Hotel, MIetwagen …) kennen. Außerdem nahm ich an einem IT-Onboarding teil, in welchem ich viel über den Spirit und die Geschichte des Unternehmens erfuhr. Die Atmosphäre während meines Praktikums war sehr freundlich, jede:r wollte mir weiterhelfen und hat immer und überall Fragen beantwortet. Als Abschluss des Praktikums sind wir noch mit einem Ticket live gegangen und so durfte ich diesen Arbeitsprozess auch miterleben.

Mein Praktikum hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich habe einen sehr guten Einblick in Check24 erhalten und gelernt, dass es wichtig ist immer viele Fragen zu stellen.

Praktikumsbericht Anna Hofmann

Sind Sie krankenversichert? In Deutschland wird diese Frage wohl glücklicherweise von den Meisten mit ja beantwortet werden. Dem Statistischen Bundesamt zufolge sind in Deutschland aufgrund der bestehenden Krankenversicherungspflicht derzeit mehr als 99,9% der Bevölkerung krankenversichert.[1] Ein so breit gefächertes und flächendeckendes Gesundheitssystem ist nicht selbstverständlich, doch wir haben ein bewundernswertes Netz aus Ärzten, Krankenschwestern und vielen Weiteren, die in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen hart arbeiten, um uns eine sehr gute Versorgung zu ermöglichen.

In meinem Praktikum vom 14.07. bis zum 28.07.2021 durfte ich den Alltag im Klinikum rechts der Isar, dem Universitätsklinikum der TU München in Haidhausen, kennenlernen. Während dieser Zeit bekam ich einen breit gefächerten Einblick in die Arbeit und den Alltag der Ärzte und Schwestern dort. Dieser beginnt früh, und zwar um 7:30 Uhr mit der täglichen Frühbesprechung im Hörsaal C. In diesem versammelt sich die gesamte Abteilung der Viszeralchirurgie, also der Bauchchirurgie, um  neue Fälle vorzustellen, oder um weitere Vorgehen anhand von Röntgen oder Computertomographie Bildern zu besprechen.

Nach dem Ende der Frühbesprechung geht es meist gegen 8:30 Uhr auf Visite. Dabei besuchen die Ärzte die einzelnen Patienten und sprechen mit diesen über ihr Wohlbefinden und über die weitere Behandlung. Ich durfte bei der Visite auf der Transplantationsstation dabei sein, dort liegen viele Patienten nach einer Nierentransplantation. Bei diesen muss täglich der Kaliumspiegel kontrolliert werden, da dieser bei nierenkranken Patienten sehr hoch ist und nach einer Transplantation schnell abfallen sollte. Geschieht das nicht muss sofort gehandelt werden, da es sein kann, dass der Körper das Organ abstößt und die Ärzte deshalb die Therapie anpassen müssen. Ob eine Abstoßung vorliegt kann mit einer Biopsie, also einer Entnahme von Gewebe aus der Niere festgestellt werden.

Außerdem müssen die Verbände gewechselt und die Wunden kontrolliert werden- eine Aufgabe, die wir Praktikanten unter Anleitung der PJ Studenten übernehmen durften. Zudem zeigten sie uns, wie man Blut abnimmt und einen Zugang legt, was meine Praktikumskollegin und ich mutig an uns gegenseitig ausprobierten. Die Visite und die Zeit auf der Transplantationsstation haben mir gezeigt, dass man Menschen mit Hilfe der modernen Medizin tatsächlich ein „neues“ Leben schenken kann. So erzählte mir ein Mann, der 10 Jahre seines Lebens dialysepflichtig war, dass er nach seiner Nierentransplantation nun endlich wieder einmal in den Urlaub fahren und ein normales Leben führen kann.

In die Notaufnahme, in der ich einen Tag verbrachte, kommen täglich viele Patienten mit unterschiedlich schweren Erkrankungen. Die Kunst ist, zu erkennen, wer wirklich dringend behandelt werden muss und wer noch etwas warten kann. Diese Aufteilung in verschiedene Dringlichkeiten nennt man Triage. Die Patienten richtig einzuordnen ist oft sehr schwer. Hinter Bauchschmerzen kann sich eine harmlose Magenverstimmung verbergen, aber auch ein akuter Ileus, also ein Darmverschluss, der sofort behandelt werden muss. In den Schockraum kommen die Patienten, bei denen es um „Leben und Tod“ geht. Dort ist alles vorbereitet, um einen reibungslosen Behandlungsablauf zu ermöglichen. Ich fand es wahnsinnig beeindruckend, wie konzentriert und eingespielt das Team aus Ärzten und Schwestern dort gearbeitet hat.

In der Endoskopie ist es etwas ruhiger, hier werden Patienten mit dem Endoskop, also einer kleinen beweglichen Kamera hauptsächlich am Darm oder Magen bzw. der Speiseröhre untersucht. In der Endoskopie kann zum einen festgestellt werden, ob eine Erkrankung vorliegt, es kann aber auch der Heilungsprozess, zum Beispiel nach einer Ösophagogastrostomie, also der Verbindung des Magens mit der Luftröhre, überprüft werden. Die Patienten werden für die Untersuchung meist mit dem Beruhigungsmittel Propofol sediert, ich durfte außerdem auch bei einer Gastroskopie (Spiegelung des Magens) eines intubierten Intensivpatienten mit Schussverletzungen dabei sein. 

Die Ambulanz der Viszeralchirurgie ist in etwa mit einer Arztpraxis vergleichbar. Hier kommen Patienten zur OP Nachsorge oder zur Besprechung und Planung eines Eingriffes. An diesem Tag behandelten wir vor allem Patienten mit Schenkel- oder Leistenhernien, wobei mir beigebracht wurde, diese richtig zu ertasten und mit den Patienten umzugehen. Spannend war außerdem, dass wahnsinnig viele unterschiedliche Menschen zu uns kamen und jeder davon seine ganz eigene Geschichte mitbrachte.

Ein absolutes Highlight war für mich die Königsdisziplin der Chirurgie – der Operationssaal, in dem ich zwei Tage verbrachte. Die erste OP war eine akute Appendektomie (Blinddarmentfernung), die laparoskopisch, also minimalinvasiv, durchgeführt wurde. Dieser Eingriff wurde nur über einen Bildschirm durchgeführt, außer drei kleine Narben von den Instrumenten im Bauch, hat die Patientin nicht viel davongetragen. Im Anschluss ging es direkt weiter mit einer siebenstündigen Leber OP. Diese bestand aus zwei Teilen, denn nach zehn Tagen muss die Patientin erneut operiert und der Eingriff beendet werden. Zuerst wurde ein Teil der metastasierenden Leber von der Umgebung separiert, allerdings noch im Körper gelassen. In der Zeit zwischen der ersten und zweiten OP soll die restliche, gesunde Leber wachsen und die Funktion der kranken Leber übernehmen, die dann nach etwa zehn Tagen entfernt werden kann. Ich durfte bei diesem Eingriff sowohl den Anästhesisten, als auch den Operateuren am OP Tisch über die Schulter schauen.

Mein zweiter OP Tag forderte mich noch einmal besonders, denn diesmal durfte ich mich wie die richtigen Chirurgen einwaschen und mit am Tisch stehen. In einer siebenstündigen Lebersegmentresektion (Entfernung eines Teils der Leber) assistierte ich, indem ich Haken und Fäden hielt und den Operateuren das OP Feld freihielt. Die Zeit am OP Tisch stand ich völlig unter Strom, ich spürte weder Hunger noch Durstgefühle und auch das lange Stehen machte mir nicht viel aus. Das Beste war es, den Patienten nach vollendeter OP noch aus der Narkose aufwachen zu sehen und zu wissen, dass ihm durch die Arbeit der letzten Stunden geholfen wurde. Das Gefühl, den meisten Menschen wirklich helfen zu können und etwas zu bewirken, fand ich das Tollste an meinem Praktikum.

Ich hätte mir nie erhofft, dass mein Praktikum so spannend und vielseitig sein und mir so viele interessante Einblicke bieten würde. Deshalb bedanke ich mich ganz herzlich bei meinen Betreuern Herrn Dr. Dr. Hartmann, Herrn Prof. Dr. Hüser und Frau Dr. Steffani und bei allen anderen, die mir dieses tolle Praktikum ermöglicht haben.

Praktikumsbericht Rebecca Treplin

Quelle: Rebecca Treplin
Aufnahme des CHECK24 Gebäude und Viet Street Food Foodtruck

„Wir machen IT nicht der IT wegen, sondern um ein Business zu ermöglichen“ Der Satz hat mich bei meinem Praktikum am meisten geprägt. Ich habe zwei Wochen bei CHECK24 als Softwareentwicklerin im Versicherungscenter gearbeitet und dabei viele Einblicke in die Struktur eines großen Unternehmens erhalten können. Das Versicherungscenter ist ein kleiner Teil des Versicherung Bereiches, bei welchem alle abgeschlossenen Versicherungen auf einen Blick einsehbar sind.  In der ersten Woche lag der Fokus darauf, sich mit den notwendigen Programmiersprachen und Frameworks, die innerhalb des Teams verwendet werden, vertraut zu machen. Dazu habe ich von dem Team zwei Tutorials zur Verfügung gestellt bekommen. Das erste war von der Codeacademy zu JavaScript und das zweite zum JavaScript Framework React. In der zweiten Woche habe ich dann an einer eigenen Implementation gearbeitet und eine eigene Anwendung für die Handy Webansicht im Versicherungscenter programmiert. Diese war ein kleiner Abschnitt in der Mobilen Webansicht, bei der ein Kunde bereits begonnene Buchungsvorschläge abschließen kann. Dabei soll dort schon drauf stehen um welche Versicherung es sich genau handelt und der Versicherungsanbieter. Diese Daten werden aus vorherigen Sessions des Kunden genommen.

Quelle: Rebecca Treplin
Abbildung einer Karte mit „Meine Versicherung“, „bei Versicherungsanbieter“ etc.

Zudem wurde mir das Konzept von Unit Testing beigebracht und erklärt, warum es so wichtig für Entwickler ist. Die Idee dahinter ist es alle wichtigen Prozesse und Algorithmen außerhalb ihrer eigentlichen Anwendung auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Dafür werden nochmals eigene Programme geschrieben, die oftmals mit dem eigentlichen Code nur ferne Ähnlichkeiten haben.

Des Weiteren hatte ich die Möglichkeit zwei Tage lang die einzelnen Teams zu besuchen, die ebenfalls im CHECK24 Gebäude an der Donnersberger Brücke liegen. So habe ich durch das App Team erfahren, dass jeweils für Android und IOS eine eigene App programmiert werden muss, dafür aber auf vielen einzelnen Seiten die Handy Website eingebettet wird. Im DataScienceTeam habe ich gelernt, wie das Ranking verschiedener Artikel auf der Shoppingseite funktioniert und was sich hinter den Abkürzungen OCR und NLP versteckt. Ersteres, Optical Character Recognition, wird verwendet, wenn eine KI Texte einlesen soll, wie zum Beispiel alte Versicherungsverträge, und zweiteres, Natural Language Processing, findet vorallem Anwendung bei der Kommunikation mit Kunden. Beispiele dafür sind der Chat-Bot und E-Mail-Klassifizierung. Auch ein kleiner Abstecher in die HR-Abteilung durfte nicht fehlen. Dabei wurde mir nocheinmal ausführlich erklärt wie CHECK24 aufgebaut und strukturiert ist.   
Zuletzt habe ich auch noch zwei Produktmanager, die die Schnittstelle zwischen Managern und Entwicklern darstellen, einen Tag lang bei ihrer Arbeit begleitet.

Was mich dabei am meisten überrascht hat, war mit welcher Begeisterung und Freundlichkeit jeder auf mich reagiert hat. Das Team des Versicherungscenters existiert in der Größe wie es derzeit ist auch erst seit einem halben Jahr. Deswegen konnte ich mich leicht in das Team einfinden. Was ich besonders cool fand, war die Tatsache, dass es eines der wenigen Internationalen Teams war. Die Leute kamen von überall aus der Welt z.B. Hongkong, Ungarn, Iran oder Russland und jeder hat ein wenig seiner Kultur in das Team eingebracht. So wurde jeden Mittag beim Essen über die verschiedensten Kulturen erzählt und diskutiert. Insgesamt war es eine sehr tolle und angenehme Erfahrung dort für zwei Wochen ein Praktikum machen zu dürfen.