Aleksandr Min
Werner-Heisenberg-Gymnasium
Titel der Forschungsarbeit: Wachoperationen mit 4 mA Stimulationsstärke: Beurteilung der Effektivität und Sicherheit für Patienten mit sprachrelevanten Hirntumoren
Fakultät: Klinikum rechts der Isar
Lehrstuhl: Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Betreuung: Sebastian Ille und Leonie Kram
Abstract der Forschungsarbeit
Zielsetzung: Um die Anzahl der epileptischen Anfälle während der Operation zu minimieren, wird eine möglichst geringe Stimulationsspannung angestrebt. Deswegen war das Ziel dieser Arbeit, zu evaluieren, ob 4 mA als Spannung ausreichend sind.
Methode: Es wurden perioperative klinische Faktoren und intraoperative Komplikationen bei 24 Patienten explorativ untersucht, die eine Wachoperation mit der Stimulationsstärke 4 mA erhalten haben.
Ergebnisse: Bei den 24 Gliom-Patienten (Alterdurchschnittlich= 50 Jahre, 67 % männlich), traten während der Operation nur vereinzelt Komplikationen, einmalig in Form eines epileptischen Anfalles auf. Sprache wurde in 6 Fällen in Tumornähe identifiziert. Postoperativ zeigten sich neben permanenten (17 %) und verbesserten (4 %) Sprachdefiziten sowie keinen sprachlichen Veränderungen (37 %) vorwiegend transiente Sprachdefizite (42 %).
Diskussion und Fazit: Diese Ergebnisse demonstrieren, dass erfolgreich positive Punkte gefunden wurden und eine Minderheit der Patienten bleibende sprachliche Schäden davontrugen. Folglich sind Wachoperationen mit dieser niedrigen Stimulationsstärke durchführbar. Da die Anzahl der epileptischen Anfälle sehr gering war, scheint diese Art der Tumorresektion eine sehr sichere Option für den Patienten darzustellen.