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Liv Schreiber

Liv Schreiber

Werner-Heisenberg-Gymnasium

Titel der Forschungsarbeit: Die Einflüsse von Alter, sportlicher Aktivität, exekutiver Funktionen und paralleler Aufgabenbearbeitung auf die Lernleistung

School: TUM School of Medicine and Health

Department: Sport- und Gesundheitswissenschaften

Lehrstuhl: Lehrstuhl für Bewegungswissenschaften

Betreuung: Dr. Philipp Gulde

Abstract der Forschungsarbeit

Hintergrund: Der Zusammenhang zwischen sportlicher Aktivität, dem Alter und impliziten sowie expliziten Lernaufgaben wurde im Einzelnen vielfach untersucht. Deren Interaktion und mögliche Lerninterferenzen bei parallelem Aufgabentraining hingegen ist nach wie vor unbekannt, hat aber deutliche Implikationen für die Adaptivität von Individuen an ihre Umwelt, sei es das Erlernen neuer Arbeitsinhalte im Alter oder das Fördern akademischer Leistung. In der vorliegenden Arbeit wurden die Einflüsse von Alter, sportlicher Aktivität und exekutiven Funktionen auf implizite sowie explizite Lernleistung untersucht, als auch eine mögliche Interferenz beider Lernaufgaben und das Sinken des Lernerfolgs im steigenden Alter. Es wird angenommen, dass höhere sportliche Aktivität und exekutive Funktionen die Lernleistung positiv beeinflussen, während sich keine Interferenzen zeigen sollten.
Methode: 69 Probanden im Alter von 10-78 Jahren lernten parallel eine Balanceaufgabe und 30 Vokabeln. Die Lernerfolge wurden mit dem Alter, der jeweils anderen Lernaufgabe, einer selbstberichteten sportlichen Aktivität und den exekutiven Funktionen mittels Paced Auditory Serical Addition Task anhand von einfachen Regressionen als auch Modellen multipler linearer Regression vorhergesagt.
Ergebnisse: Es zeigten sich signifikante Zusammenhänge zwischen exekutiven Funktionen und sportliche Aktivität (r=0,30; p=0,011), sportlicher Aktivität und Alter (r=0,30; p=0,005) und Alter und implizitem Lernerfolg (r=-0,31; p=0,010). Die Modelle multipler linearer Regression zeigten, dass für den impliziten Lernerfolg nur das Alter (R2=10%; p=0,010) und für den expliziten Lernerfolg das biologische Geschlecht (Dummy-Variable) (post-hoc Anova: Cohen’s d=0,74; p=0,007) als Prädiktoren hatten.
Schlussfolgerung: Entgegen den Annahmen sinkt mit steigendem Alter nur der implizite Lernerfolg, nicht aber der explizite. Außerdem wirken sich weder hohe sportliche Aktivität noch exekutive Funktionen positiv auf die Lernleistung aus. Gemäß unseren Annahmen gibt es bei der Interferenz keinen signifikanten Effekt. Es wird vermutet, dass die Ergebnisse teilweise auf die Verwendung von Memotechniken und ein wenig reliables Selbsteinschätzen der sportlichen Aktivität der Probanden zurückzuführen sind.