
Merle Knizia
Otto-von-Taube Gymnasium
Titel der Forschungsarbeit: Kann man noch aus vernakularen Konzepten lernen und mithilfe dieser die moderne Wohnhausarchitektur in Deutschland klimafreundlicher gestalten?
School: TUM School of Engineering and Design
Department: Architektur
Lehrstuhl: Lehrstuhl für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen
Betreuung: Sebastian Koth
Abstract der Forschungsarbeit
Vernakulare Architektur beschreibt jene Architektur, die jeweils aus den lokalen Ressourcen und Möglichkeiten der einfachen Bevölkerung herausgewachsen ist. Über Jahrhunderte wurde sie ideal an lokale Gegebenheiten ohne jegliche Unterstützung von modernen Hilfsmitteln angepasst. Auf Grund von unterschiedlichen natürlichen Gegebenheiten variiert sie so stark von Region zu Region. Da sich sowohl die Anforderungen an Wohnhausarchitektur als auch der Architekturstil über das letzte Jahrhundert drastisch verändert und von den traditionellen Bauweisen distanziert hat, stellt sich die Frage, ob man sich nicht zu schnell von den vernakularen Grundideen abgewandt hat. Schließlich könnten diese wertvolle Ansätze in Richtung klimafreundlicher Architektur liefern. Aus diesem Grund werden in dieser Arbeit 6 Wohnhäuser in dem Ort Pentenried auf vernakulare Bauweisen unter dem Aspekt des klimafreundlichen Bauens bewertet und analysiert. Während einige vernakulare Elemente wie das Steildach und die primären Baumaterialen bestehen geblieben sind, macht sich der Einfluss der Moderne in Pentenried sowohl bei länger bestehenden Häusern durch Sanierungen als auch bei dem neueren Hausbestand bemerkbar. Es ist ein erhöhter Schwerpunkt auf Ästhetik und Raumausleuchtung gelegt, während Merkmale wie ein Dachüberstand oder außenliegender Sonnenschutz vernachlässigt werden.