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Wissenschaftstag 2022

Gauting
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“WENN DIE MENSCHHEIT ZU MEINEN LEBZEITEN NICHT AUF DEM MARS LANDET, WERDE ICH SEHR ENTTÄUSCHT SEIN.” – ELON MUSK

Auf dem Mars sind wir für den diesjährigen Wissenschaftstag des TUMKollegs am Otto-von-Taube-Gymnasium zwar leider noch nicht gelandet, dafür befanden wir uns aber immerhin bereits im All – zumindest unseren Zoom-Hintergründen nach zu urteilen. Der Wissenschaftstag fand aufgrund der Pandemie zum zweiten Mal in digitaler Form statt, was die Qualität der Veranstaltung jedoch keinesfalls verminderte – ganz im Gegenteil!

Der Wissenschaftstag begann mit der Begrüßung unserer Gäste durch die Moderatoren Anna Hofmann und Benedikt Cuiper. Das Grußwort unserer Schulleiterin Frau Sylke Wischnevsky, sowie eine Video-Botschaft vom Präsidium der Technischen Universität Münchens (TUM) leitete zum Programm des Tages über. In seiner Video-Botschaft betonte Herr Prof. Dr. Thomas F. Hofmann, der Präsident der TUM, den besonderen Wert der nächsten Generationen für bevorstehende globale Herausforderungen, insbesondere während der Corona-Pandemie.

Zu Beginn wurde das Konzept, im spezifischen die Inhalte und Fördermöglichkeiten des TUMKollegs vorgestellt. Dabei wurden wertvolle Einblicke in das Studium Generale, in die Forschungsarbeiten und die Praktika der Kollegiat:innen, unter den besonderen Umständen der Pandemiezeit, gegeben. Insbesondere wurde auch die Vielfältigkeit der gewonnenen Erfahrungen, von den Besuchen in den Fakultäten der TUM, wie zum Beispiel Informatik, Chemie oder Medizin, bis hin zu den verschiedenen Praktika anschaulich dargestellt.

Nach der Vorstellung des TUMKollegs ging es weiter mit unseren Forschungsarbeiten. Trotz Einschränkungen durch Corona, war es uns möglich, sehr interessante und beeindruckende Arbeiten zu verfassen. Die meisten davon wurden in einem kurzen, aber dennoch sehr informativen Video vorgestellt, wobei die breit gefächerten Themen der geschriebenen Arbeiten aus den Bereichen Medizin, Technik und künstlicher Intelligenz jeweils erklärt wurden.

Für zwei Forschungsthemen war dann noch Zeit, um tiefer ins Detail zu gehen. Zunächst hatte somit Rebecca Treplin die Gelegenheit, von ihrer Arbeit an der Fakultät für Informatik zu berichten. Diese beschäftigte sich mit der Erstellung eines 3D-Simulationsprogramms des Cochlea-Hörnervs, welches die Funktionsfähigkeit von Cochlea-Implantat Hörhilfen verbessern soll. Auch Maximilian Eitelwein konnte seine Forschungsarbeit tiefgründiger veranschaulichen. Am Beispiel seiner Arbeit zur Verhinderung von Verletzungen in der Mensch-Roboter-Kooperation hat er Hoch- und Tiefs der Entstehung einer wissenschaftlichen Arbeit verdeutlichen können und gab den 10. Klässler:innen zudem nützliche Tipps für die Erstellung ihrer eigenen wissenschaftlichen Arbeit in der Oberstufe.

Als wichtiges Highlight des TUMKolleg-Programms findet jedes Jahr am Ende der elften Jahrgangsstufe ein drei- bis vierwöchiges Auslandspraktikum statt. Dank der hervorragenden Vorausplanung des TUMKolleg-Organisationsteams hatten wir Kollegiat:innen trotz der Einschränkungen durch das Corona-Virus die Möglichkeit, Erfahrungen in einem breiten Spektrum von Arbeitsfeldern als Praktikant:innen zu sammeln. Besonders interessant war das Praktikum der Schülerin Saskia Unz, welches sie in einem Krankenhaus in Afrika absolviert hatte. Dieses außergewöhnliche Praktikum im Maamobi General Hospital in Accra, Ghana, erweckte großes Interesse im Publikum und Saskia vermittelte ihre Erfahrungen in einem sehr mitreißenden Vortrag.

Unsere Erfahrungen wurden anschließend von einigen TUMKolleg Alumni in Form eines Video-FAQs komplettiert und dieses ermöglichte so noch einmal einen Blick über den Tellerrand der Schule hinaus. Hierbei haben wir Einblicke in das Leben nach dem TUMKolleg von einigen Alumni des TUMKollegs bekommen. Diese befanden sich in diversen Ausbildungsabschnitten, vom Bachelorstudium bis hin zur Promotion – dementsprechend konnten die Alumni uns vielfältige Eindrücke in das Leben nach der Schule geben.

Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter mit der Workshop Phase. Hier sind vor allem die 10. Klässler:innen des OvTG, aber auch alle externen Gäste auf ihre Kosten gekommen und konnten sich, trotz Onlineveranstaltung, interaktiv mit diversen wissenschaftlichen Themen auseinandersetzen. So konnte man sich beispielsweise spielerisch an die Programmierung künstlicher Intelligenzen und neuronaler Netze mittels Fluid- und Laufsimulationen oder an die Erkennung von handgeschriebenen Ziffern annähern. Auch praktische Workshops wurden trotz Teilnahme von zuhause aus geboten. So konnten einige 10. Klässler:innen ihren eigenen Strom mit einer selbstgebauten Solarzelle erzeugen. Auch ein Abstandssensor wurde mit einem Arduino erfolgreich gebaut. Des weiteren konnten ein paar Schüler:innen erste Erfahrungen bei der Erstellung eines eigenen digitalen 3D-CAD-Designs sammeln, welches daraufhin mit einem 3D-Drucker sogar in echt gedruckt und den Schüler:innen als Ergebnis ihres Workshops physisch übergeben wurde. Aber nicht nur technische Bereiche wurden durch die angebotenen Workshops abgedeckt. Wer sich zum Beispiel mal als Ärzt:in probieren wollte, hatte in den Workshops “Medizinische Fallanalyse” und “Rückenscan mit der MediMouse” die Möglichkeit, Krankheiten, Verletzungen und Beschwerden des menschlichen Körpers anhand von echten Patientendaten zu ermitteln.

Abgerundet wurde der Vormittag durch einen sehr interessanten Vortrag von Frau Prof. Dr. Miranda Schreurs von der TUM School of Social Science and Technology, welche über die Klimapolitik der letzten 30 Jahre berichtete. Hier ging sie, neben den offensichtlichen Rückschlägen und Missständen der Klimapolitik, auch auf Fortschritte in der Abwendung der immer näher rückenden Klimakrise ein. Dies war sehr erfrischend, denn laut ihr gibt es doch noch Hoffnung, dass das Klima noch nicht unumgänglich für zukünftige Generationen zerstört wurde. Frau Prof. Dr. Schreurs schaffte es, durch ihre unglaubliche Lebenserfahrung und ihr beeindruckendes Fachwissen, dieses teils doch sehr komplexe Thema äußerst verständlich und anschaulich darzustellen. Gerade während dieses Vortrags hat man gemerkt, dass die heutige Jugend alles andere als desinteressiert an Klimapolitik und Klimaforschung ist, was man an vielen sehr guten und vor allem tiefgründigen Fragen an Frau Prof. Dr. Schreurs erkennen konnte.

Zum Abschluss bedankten sich die Moderatoren im Namen des gesamten TUMKollegs bei allen Unterstützer:innen und Teilnehmer:innen des TUMKolleg-Projekts. Hierbei wurden die Schüler:innen der 10. Jahrgangsstufe des OvTG, wie auch Schüler:innen anderer Schulen dazu animiert, sich bei Interesse für die nachfolgenden Jahrgänge des TUMKollegs zu bewerben. Das TUMKolleg bedankt sich noch einmal sehr herzlich bei allen Teilnehmer:innen, Mithelfenden und Unterstützer:innen für die rege Teilnahme.

Maximilian Eitelwein, Shizhe He und Anna Hofmann für das TUMKolleg Q12 des Otto-von-Taube-Gymnasiums Gauting