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Klassifizierung von archäologischen Proben aus dem Sudan mithilfe der instrumentellen Neutronenaktivierungsanalyse (INAA)

Abstract:

In dieser Arbeit wurden antike archäologische Proben aus der Ausgrabungsstätte von Naga im Sudan auf ihre chemische Zusammensetzung untersucht. Zweck dieser Untersuchung war es, eventuelle Gruppen zu finden und die antiken Proben mit vier weiteren zu vergleichen, von denen zwei Tonproben aus der Region um Naga waren und die zwei anderen Keramikproben, die in heutiger Zeit dort gefertigt wurden. Damit sollte es möglich gemacht werden zu analysieren, ob einige der antiken Proben sicher in Naga hergestellt wurden. Die Bestimmung der chemischen Werte erfolgte mit Hilfe der instrumentellen Neutronenaktivierungsanalyse (INAA), einem physikalischem Verfahren, mit dem nach der Aktivierung der Proben durch Neutronen mittels Gammaspektroskopie die Massenanteile der Elemente bestimmt wurden. Dieses Messverfahren ermöglicht die Detektion von Elementen, die nur im ppb (Nanogramm/Gramm) Bereich vorkommen, aber auch von Elementen, die im Prozentbereich vorkommen. Die Bestrahlung und Analyse wurde in der Radiochemie München und am Forschungsreaktor FRM II durchgeführt. Eine Ähnlichkeit der Vergleichsproben mit den antiken Proben blieb in allen Fällen negativ, wahrscheinlich, weil in der Antike Ton aus anderen Stellen verwendet wurde, als derjenige aus den hier untersuchten. Außerdem wurden die Proben mit einer ähnlichen Bezeichnung miteinander verglichen, hier konnte bei den Proben mit der Bezeichnung „Schale“ eine gemeinsame Herkunft bestätigt werden, sowie bei weiteren Bezeichnungsgruppen eine Gemeinsamkeit vermutet werden. Es konnten jedoch zwei große Gruppen nachgewiesen werden, die auf ähnlichen Aluminiumanteilen beruhen, die größere konnte aufgrund der Eisenwerte in zwei Untergruppen aufgeteilt werden, von denen eine wiederum in zwei aufgeteilt wurde. Die zweitgrößte Gruppe konnte nicht in Untergruppen aufgeteilt, da es keine klaren Ähnlichkeiten zwischen den restlichen Elemente gab. Das Tonmaterial, aus dem die Proben der Gruppen gefertigt wurden, stammt, trotz einer fehlenden Bestätigung durch die Vergleichsproben, wahrscheinlich trotzdem aus der näheren Region, da ein weiter Transport vieler Tonwaren in der Antike unwahrscheinlich ist, und bei der größten Gruppe viele der Bezeichnungen auf eine alltägliche Verwendung und nicht auf Handelsware schließen lassen. Eine Probe war auffällig, aufgrund eines im Vergleich zu den anderen Proben auffällig erhöhten Calciumgehalts; allerdings wurde diese Probe, ihrer Beschreibung nach zu schließen, auch nicht aus Ton hergestellt. Der hohe Calciumgehalt wurde auf die wahrscheinliche Verwendung von Kalk in der Fertigung zurückgeführt.