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Klimafreundlicherer Strom, Prothesen für eine Hand, oder der Transport von Ionen mit 480 km/h. An all diesen Themen wird an der School of Engineering and Design im Fachbereich Maschinenwesen geforscht, an welcher das TUM-Kolleg im neuen Kalenderjahr einen Tag voller neuer Eindrücke, interessanten Lehrstühlen und Spaß verbringen durfte.

Doch wie lief der Tag ab?

Unser Tag startete um 9:00 Uhr mit einem Vortrag von Luise Poetzsch welche uns das ZSK –  das Zentrum für Schlüsselkompetenz – vorstellte. Dieses hilft Studierenden im Bachelor in verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel beim Erlernen von Soft Skills, der Teamarbeit im Projekt, oder bringt erste Erfahrung in der wissenschaftlichen Praxis.

Auch Studenten, welche ihren Master machen, können hier wissenschaftliche Praxis bekommen. Am wichtigsten für uns wird allerdings die Hilfe beim Schreiben unserer wissenschaftlichen Arbeit sein, dabei können wir uns auf die erneute Begegnung mit Frau Poetzsch im Februar freuen.

Um 9:15 folgte ein Vortrag zur TUM-School of Engineering and Design im Fachbereich Maschinenwesen sowie dessen Studienangebote, Forschungsbereiche und Bewerbungsverfahren von Frau Dr. Anna Reif. Hierbei wurden uns die neun Bachelor- Studiengänge und 20 Master-Studiengänge vorgestellt, sowie Forschung in den am Anfang genannten Bereichen. Anschließend hatten wird die Chance, uns eine halbe Stunde lang auf den Besuch von vier verschiedenen Lehrstühlen mit unterschiedlichem Programm vorzubereiten: Den Lehrstuhl für Carbon Composites; den Lehrstuhl für Werkstofftechnik und additive Fertigung; den Lehrstuhl für Ergonomie und Flight System Dynamics, sowie die Forschungsstelle für Zahnräder und Getriebesysteme.

Um 10:00 Uhr wurden wir für den Besuch der ersten beiden Lehrstühle (Carbon Composites und additive Fertigung) in zwei Gruppen aufgeteilt, die jeweils einen der Lehrstühle besuchten. Am Lehrstuhl für Carbon Composites wurde uns zunächst eine Vielzahl an Objekten gezeigt, welche alle aus Kohlenstoff-Werkstoffen bestehen. Von Raketen über Surfboards bis zur Verwendung in Wetterballons konnten diese überall wegen ihren überzeugenden Fähigkeiten, wie das geringe Gewicht oder die Steife des Materials, verwendet werden.

Carbon Composites

Darauffolgend erhielten wir einen Einblick in die Werkstatt des Lehrstuhls, in welcher uns verschiedene Fertigungsmaßnahmen, wie das Flechten mit Kohlenstoff oder das Binden mit Kunststoffen durch einen Ofen, erklärt wurden. Dies führt zur Stabilität der Werkstoffe, welche wir anschließend im Labor an einem Ring testeten. Hier wird die Stabilität, Zug- und Druckeigenschaften sowie weiteres Materialverhalten genau untersucht, was allerdings ohne Ohrstöpsel etwas schädlich werden könnte – denn nach gewisser Zeit wird das zu überprüfende Objekt zerstört. Kein Wunder bei einer Kraft von 250 kN!

Währenddessen besuchte die andere Hälfte unserer Gruppe den Lehrstuhl für Werkstofftechnik und additive Fertigung. Dort wurde uns die Bedeutung der additiven Fertigung vorgestellt. Additive Fertigung ist ein Prozess, bei welchem ein Produkt durch einen schichtweisen Aufbau von Material hergestellt wird. Dadurch ist es wesentlich einfacher komplexe und filigrane Strukturen herzustellen. In diesem Lehrstuhl wurden uns vor allem die Geräte gezeigt, welche man für alle Prozesse rund um die additive Fertigung braucht. Das wahrscheinlich interessanteste Gerät war ein Roboter, mit welchem die additive Fertigung deutlich erleichtert wird. Es wurde uns jedoch deutlich gemacht, dass die Fertigung an sich nur ein kleiner Teil des Prozesses ist. In diversen Laboren wurden uns Geräte vorgestellt, mit denen man die Eigenschaften und die Qualität der Werkstoffe und Produkte der additiven Fertigung untersucht. Besonders beeindruckend war es, das Innere der Werkstoffe zu sehen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der additiven Fertigung ist das Testen der Widerstandsfähigkeit der hergestellten Produkte. Deshalb war es besonders faszinierend die Größe der Maschinen zu erleben, welche die Zugstärke der Produkte testet.

Nach diesem ersten Eindruck zweier Lehrstühle durften wir uns um 11:00 Uhr für den Besuch am Lehrstuhl für Ergonomie und den Lehrstuhl für Flight System Dynamics, oder für den Besuch der Forschungs-Stelle für Zahnräder und Getriebesysteme entscheiden und wurden dafür wieder in zwei Gruppen aufgeteilt.

An der Forschungsstelle für Zahnräder und Getriebesysteme wird neben Getriebe- und Zahnrad- auch Kupplungsforschung betrieben, und Aussagen über die Lebensdauer, den Wirkungsgrad, oder über das Schwingungsverhalten getroffen. Dabei werden Teile an welchen hier geforscht wird, in der Robotik, der Antriebstechnik und natürlich der Auto-Industrie, sowie vielen weiteren Bereichen verwendet. Nach einer Einleitung erhielten wir eine Führung durch den Lehrstuhl.

Hierbei schauten wir uns Prüfstellen für Material an. Allerdings erhielten wir auch Einblicke in einen Prüfraum für Kupplungen und Schneckengetriebe und den Prüfstand eines Getriebes. An dem hier zu prüfenden Getriebe wurden mit Thermosensoren, Temperaturmessungen gemacht. Mit den gemessenen Werten wird dann das Getriebe optimiert. Insgesamt ein sehr beeindruckender Lehrstuhl!

Der Lehrstuhl für „Flight System Dynamics“ war nicht weniger faszinierend und lehrreich, denn dieser Lehrstuhl beschäftigt sich mit der Kontrolle und Führung von bemannten und unbemannten Flugobjekten. Die Instrumente, welche wir dort sehen konnten, waren wahrscheinlich die aufregendsten des Tages. Vor allem der Flugsimulator, mit welchem Experimente an einem bemannten Flugobjekt durchgeführt werden konnten, könnte nicht spannender sein. Auch interessant war der „blaue Raum“, in welchem die Wissenschaftler mittels einer Virtual Reality Simulation Untersuchungen durchführen können. Einen weiteren Lehrstuhl, welchen unsere zweite Gruppe besucht hatte, war der Lehrstuhl für Ergonomie.

Ergonomie ist etwas, was im alltäglichen Leben, aber auch in verschiedenen Industrieberreichen nicht an Bedeutung verliert. Der Lehrstuhl für „Ergonomie“ befasst sich ausschließlich mit diesem wichtigen Thema. Die Forscher dort verwenden ebenfalls unterschiedliche Simulatoren, um beispielsweise den Nutzen oder die Bequemlichkeit einer Autoeinstellung zu untersuchen.

Bei diesem kurzen, aber dafür erfahrungsreichen Besuch, wurden uns unterschiedliche Auto-Simulatoren vorgestellt, mit welchen das Testen der Ergonomie für Autos deutlich erleichtert wird. Das liegt vor allem daran, dass die Simulatoren besonders realitätsgetreu sind. Aber das vermutlich beeindruckendste Projekt, mit dem wir in Kontakt treten durften, war ein Exoskelett, welches das Heben von Dingen extrem erleichtern soll. Der Lehrstuhl für Ergonomie war eine interessante Erfahrung, welche uns gezeigt hat, wie wichtig es ist, bereits vorhandene Dinge immer weiter zu verbessern und neue Dinge auszuprobieren.

Nach dem Aufenthalt an den letzten beiden Lehrstühlen ging es um 12:00 Uhr in die wohlverdiente Mittagspause, welche uns vor dem letzten Tagesordnungspunkt, dem großen Finale, eine kurze Erholung und Kraft spenden sollte. Denn 13:00 Uhr ging es dann zur SCHNITZELJAGD. Dazu wurden wir in fünf Gruppen eingeteilt und sollten 7 unterschiedliche Aufgaben lösen, welche unterschiedliche Themen hatten. Diese drehten sich um das Gebäude, waren mathematisch zu lösen, mit Hilfe der Physik oder man sollte einfach ein lustiges Foto schießen. Die beiden Gewinnergruppen erhielten bei der Siegerehrung jeweils eine Packung Gummibärchen und nach einigen Worten von Frau Luise Poetzsch war unser Besuch um 14:00 Uhr vorbei.

Insgesamt erlebten wir einen sehr erlebnisreichen und informativen, aber auch spannenden und spaßigen Tag, welcher sicher das Interesse einiger von uns geweckt hat, im Fachbereich Maschinenbau eine Forschungsarbeit zu schreiben. Wir bedanken uns darüber hinaus bei Frau Luise Poetzsch für die Planung, Organisation und Durchführung des Tages.

Eugen Hu und Maximilian Martin im Namen des TUM-Kollegs 22-24

Bilder von Levin Kanzow und Yifan Shi