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Am 14.09.2022 hatten wir, das TUMKolleg 2022-24, unseren ersten Ausflug im Rahmen des Studium Generale. Das Ziel: Die Fakultät Chemie am Forschungszentrum in Garching. Dabei gab es viele interessante Einblicke in das Fach Chemie, sowohl praktisch als auch theoretisch. 

Den Anfang machte Dr. Raimund Marx, welcher das Programm für diesen Tag zusammenstellte und uns auch den ganzen Tag über begleitete. Er stellte uns den Fachbereich der Chemie an der Technischen Universität München näher vor, unter anderem die Nobelpreisträger, aber auch die verschiedenen Teilbereiche. Zusätzlich zum klassischen „AC, OC, PC“ (anorganische-, organische- und physikalische Chemie) gibt es an der TUM noch die technische Chemie und mehr spezialisierte Gebiete (z.B. Radio- oder Wasserchemie). Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Steffen Glaser arbeitet beispielsweise an der Verbesserung der Kernmagnet-Resonanz-Spektroskopie (zur Nutzung in der Medizin) und Quantencomputern. Vor allem die komplexe Theorie der Quantenmechanik fanden viele Schülerinnen und Schüler spannend.  

Herr Dr. Marx stellt Zitronensorbet her.
Durch das Kühlen mit flüssigem Stickstoff zersplittert die Rose.

Und damit begannen auch schon die ersten Experimente. Es ging darum, ein Gummibärchen in Kaliumchlorat verbrennen zu lassen. Dabei wurde das Kaliumchlorat zunächst erhitzt, woraufhin das Gummibärchen in die geschmolzene Substanz geworfen wurde. Daraufhin ließ sich eine rauschende Flamme beobachten, wobei das Gummibärchen spektakulär verbrannte.  

Eine kleine Erfrischung war auch für jeden dabei: Nachdem wir bei der Herstellung von Zitronensorbet mit flüssigem Stickstoff zuschauen konnten, durften wir dieses auch probieren. In den -200°C gekühlten Stickstoff haben wir auch Popcorn getaucht, um das „Dragon-Breath-Experiment“ auszuprobieren. Hierbei nimmt man das Popcorn in den Mund und atmet den entstehenden Dampf aus. Die Kälte des Stickstoffes wurde uns noch einmal veranschaulicht, als eine Rose in den Stickstoff getaucht wurde, um sie danach in gefrorenem Zustand auf dem Boden zersplittern zu lassen. Ähnlich beeindruckend war der Effekt des kalten Stickstoffs auf einen aufgeblasenen Luftballon. Die Luft im Inneren wurde flüssig und der Ballon schrumpfte in Sekunden. 

Im Anschluss an die Experimente erklärte uns Herr Dr. Marx noch den Aufbau der Studiengänge an der Fakultät. 

Nach einer einstündigen Mittagspause durften auch wir aktiv werden. Wir erhielten eine Einweisung im Labor und Instruktionen über den sicheren Umgang mit den dortigen Geräten. Dazu wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, um einerseits im Labor zu arbeiten und andererseits die ortsansässige Glasbläserei zu besuchen. Dort wurde uns der Arbeitsplatz und die Methoden der Glasbläser anschaulich erklärt und demonstriert. Später waren wir selbst in der Lage an der Flamme die ein oder andere Kugel aus vorgefertigten Glasteilen herzustellen, auch wenn dies ohne die fundierte Erfahrung eines Glasbläsers sehr viel leichter aussah als es schlussendlich für uns war.  

Im Labor erwartete uns die Herstellung des Farbstoffs Indigo für unsere selbst zu färbenden Stoffbeutel. Diesen stellten wir aus Natriumbenzaldehyd, Aceton und Natronlauge selbst her. Bevor wir mit dem wasserunlöslichen Stoff jedoch die Beutel einfärben konnten, mussten wir ihn zu Leuko-Indigo umwandeln. Bei diesem Vorgang färbte sich die Flüssigkeit gelbbraun, sodass wir anfangs nur schwer die Farbe unseres Endprodukts erahnen konnten. Sobald der Stoffbeutel jedoch mit der Raumluft in Verbindung kam, war die blaue Farbe zu erkennen. 

In der Glasbläserei durften wir selbst Hand anlegen.
Vorbereitung der Flüssigkeit zur Stoffbeutelfärbung.

Diesen durften wir schlussendlich als Andenken an einen aufregenden, interessanten Tag mit nach Hause nehmen. 

Im Namen des gesamten TUM-Kollegs bedanken wir uns ganz herzlich bei Dr. Raimund Marx und allen anderen Mitwirkenden, die uns diesen Tag ermöglicht haben.  

Liv Schreiber und Sonja Bichler im Namen des TUMKollegs 22/24

Unser Endprodukt: die gefärbten Stoffbeutel, die wir mit nach Hause nehmen durften.