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Am 30.11.2016 hat das TUMKolleg die Studienfakultät Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement am Campus Weihenstephan besucht.

Zur Einführung hörten wir einen Vortrag von Stefanie Ederer, der Referentin des Studiendekans. Die Schwerpunkte der Studienfakultät liegen in erster Linie auf dem Wald, der Biologie und den Lebensräumen, wie auch dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Des Weiteren beschäftigt man sich auch mit Landschaftsformen und der Forsttechnologie, um die Technik weiter zu verbessern und z.B. Unfälle zu vermeiden.

Das Studium teilt sich auf in einen Bachelor- und zwei Masterabschlüsse. Nach dem Bachelor kann man entweder den Master in Forst- und Holzwirtschaft (Deutsch) oder in Sustainable Resource Management (Englisch) studieren. Nach dem zulassungsfreien, sechssemestrigem Studium kann man eine Staatsausbildung zum Förster absolvieren oder z.B.  in den Bereichen Naturschutz, Politik, Holzwirtschaft  oder in der Verwaltung/Beratung arbeiten.

In der Forschung konzentriert man sich hauptsächlich auf das Verhalten von Bäumen in ihrem Lebensraum. Ein u.a. sehr interessantes Projekt ist KROOF. Hier wird das Verhalten der Bäume in Trockenextremen, mit Hilfe von Dächern, welche den Regen abhalten, erforscht . Durch viele, weltweite Stationen, welche zum Teil seit 1870 existieren, wird kontinuierlich der Waldbestand erfasst.

Nach unserer Mittagspause hielt Hany El Kateb vom Lehrstuhl für Waldbau, Forscher in der Forstbiometrie und Berater des Ägyptischen Präsidenten einen Vortrag, und erklärte uns wie Aufforstung in ariden Gebieten funktionieren kann. Eine Verringerung des Kohlenstoffdioxid-Gehalts der Atmosphäre, der Schutz vor Landschaftserosion und Desertifikation wie auch die Schaffung von Erholungs- und Agrargebieten sind Ziel der Methode. Die Aufforstung in der Wüste funktioniert durch das Anpflanzen von Bäumen/Sträuchern wie z.B. Akazien, welche dann mit gereinigten Abwässern der Städte gegossen werden. Somit wird eine effiziente Nutzung unserer Ressourcen erreicht, zumal Forst die Wolkenbildung anregt und somit zu Regen führt. Erste Projekte wurden bereits gestartet. Zur großen Überraschung  wachsen die Pflanzen sehr schnell, was an der hohen Sonneneinstrahlung und der guten Düngung liegt. Mittlerweile gibt es sogar schon windgeschützte, kreisrunde Projektstädte, welche über alle Einrichtungen einer „normalen“ Stadt wie auch über ausreichende Agrarflächen verfügen sollen und vielleicht bald umgesetzt werden könnten.

Nach dem Vortrag ging es an die Praxis. Benjamin Hafner, Doktorant am Lehrstuhl für Ökophysiologie der Pflanzen, erklärte uns sein Forschungsgebiet. Hydraulic Redistribution – so nennt sich das Prinzip, wenn das Wasser in einer Pflanze durch die verschiedenen Wasserpotentiale (Sog) verlagert  oder sogar abgegeben werden kann. Damit können Pflanzen es schaffen, extremem Trockenstress zu trotzen. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass Pflanzen mit einem Wasserüberschuss selbst Pflanzen mit Wassermangel etwas abgeben können. Um uns den Versuchsaufbau vorzuführen, zeigte uns Herr Hafner das Gewächshaus. Mittels „schwerem“ Wasser (enthält anstelle von zwei Wasserstoff-Atomen zwei Deuterium-Atome, Summenformel: D2O) kann gezeigt werden, dass das Wasser von einem Topf mittels einer Zwischenpflanze zum anderen wandern kann. Dort befindet sich eine Pflanze mit Wassermangel (siehe Abbildung).Experiment 1

Danach durften wir noch das Labor besichtigen, wo die porenbedingte Wasserdurchlässigkeit von Holz bestimmt, das Wasserpotenzial verschiedener Objekte gemessen und die Holzporen durch feinste, angefärbte Holzscheiben durch das Mikroskop bestaunt werden konnten.

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Uns hat es sehr gefallen und wir bedanken uns für die nette und sehr kompetente Betreuung. LA/MP