/* Das ist der Code, damit das Akkordeon geschlossen angezeigt wird. */ /* Das ist der Code, um offene Akkordeons wieder schließen zu können */

Dauerhaft sind wir von ihnen umgeben: Computer, Roboter und dem Internet. Doch wie funktioniert das alles eigentlich? An der Fakultät für Informatik konnten wir diese Fragestellung klären.

Zuerst einmal mussten wir jedoch verstehen, was genau die Informatik ist; dazu gab es zu Anfang eine Einführung in die Inhalte eines Informatik-Studiums. Wer ein solches Studium in Betracht zieht, ist an der TUM gut aufgehoben: die Fakultät für Informatik zählt mit rund 6000 Studierenden zu den größten Deutschlands, und jedes Jahr fangen ca. 1800 neue StudentInnen im Bachelor an! Auch die Vielfältigkeit eines Informatik-Studiums wurde uns vor Augen geführt; von klassischer Informatik über Wirtschaftsinformatik bis hin zu Games Engineering ist nahezu alles möglich!

Nach all diesem Input wurde es Zeit für den praktischen Teil. Dank der großzügigen Zeitplanung (den Rest des Tages), konnten wir TUMler und TUMlerinnen uns einen großartigen Eindruck von der Programmierung verschaffen und angeleitet durch den süßen Hasen „Algo the Bunny“ Algorithmen entwerfen und verstehen. Bereitgestellt wurde die Programmierungssoftware über die Website bunny.bpm.in.tum.de. In verschiedenen Levels mit steigendem Schwierigkeitsgrad sollen die Bewegungen von Algo so programmiert werden, dass bestimmte Ziele erfüllt werden. Meistens waren diese das Essen von Karotten, denn Hasen haben immer Hunger! Doch was passiert, wenn die Karotten in einem Labyrinth verteilt sind oder vor dem Essen sortiert werden müssen? Nachdem wir genügend Zeit zum Ausprobieren hatten, stellte uns unser Dozent am Nachmittag bekannte Algorithmen zur Lösung dieser Probleme vor. Um unsere Algorithmen verbessern zu können, machte uns der Dozent noch mit dem Konzept der Laufzeitkomplexität bekannt. Das ist, um es einfach zu halten, die Anzahl der Schritte, die ein Programm braucht, um zu einem Ergebnis zu kommen. Generell gilt, je weniger Schritte das Programm braucht, umso schneller läuft es und umso besser ist es.

Nun konnte man sich entscheiden, ob man sich komplizierteren Algorithmen widmet oder sich lieber mit SQL beschäftigt. SQL ist eine Sprache zur Verarbeitung von Datenstrukturen, einfach gesagt funktioniert sie, indem man mit bestimmten Befehlen bestimmte Daten aus riesigen Tabellen ausliest. Dazu wurde uns von Alice Fent und Phillip Rey vom Lehrstuhl für Datenbanksysteme eine riesige Tabelle vom Essenlieferanten „Lieferheld“ gegeben. Aus dieser Tabelle sollten wir nun nur mithilfe von SQL-Befehlen bestimmte Werte auslesen. Besonders verzwickte Aufgaben waren zum Beispiel die Anzahl an Restaurants, die es nicht hingekriegt haben, Mozzarella richtig zu schreiben, denn man muss es dabei erstmal selber schaffen auf all die abenteuerlustigen Ideen von Rechtschreibung zu kommen. Besonders lustig war die Aufgabe, welche der Pizzerien ein No-Go mit italienischen Freunden ist: Gemessen wurde es daran, ob das Restaurant Pizza Hawaii, aber keine Pizza Regina verkauft. Das wohl beste an den ganzen Aufgaben war wohl wieder einen Sinn für die SQL-Inhalte aus der 9.Klasse zu finden.

Das absolute Highlight des Tages kam zum Schluss (wie alles Beste), unser Dozent führte uns in kleineren Gruppen einmal quer durch die Informatik-Fakultät in einen kleinen Raum mit einem langen Tisch, einem Bildschirm an der Wand und einem Schachbrett auf dem Tisch. Nicht zu vergessen natürlich der über einen Meter lange Roboterarm auf dem Tisch. Den Roboter haben Jürgen Mangler und sein kleines Team, das mitexperimentiert, liebevoll „Fingerquetscher 3000“ genannt. Finger quetscht der Roboter natürlich in Wirklichkeit nicht, um das zu verhindern, hat er viele Sensoren eingebaut. Statt Finger zu quetschen spielt der Roboter Schach und das sogar besser als fast jeder Mensch. Besser als ein Mensch zu spielen ist an sich nichts Besonderes mehr, besonders allerdings ist, dass er hier mit echten Schachfiguren interagiert. Dazu nutzt er eine KI, um die Figuren zu erfassen und anschließend zielgenau zu greifen. Zugegeben, der Roboter ist etwas langsam, das liegt laut Jürgen Mangler jedoch an etwas erhöhtem Rechenaufwand, damit er für die Vorführung sicherer arbeitet. Deshalb haben wir es leider nicht geschafft gegen ihn zu gewinnen, was auch nicht sehr wahrscheinlich gewesen wäre (für Interessierte: der Roboter nutzt Stockfish 11).

Wir möchten uns ganz herzlich bei der gesamten Fakultät für Informatik für diesen wundervollen Einblick bedanken. Besonders großer Dank geht an Jürgen Mangler, Alice Rey und Philipp Fent für die Organisation des Tages.

Artikel im Namen des TUM-Kollegs 22/24 geschrieben von Alisa Odobasic und Nicolai Koberling

Fotos von Jakob Klinger