/* Das ist der Code, damit das Akkordeon geschlossen angezeigt wird. */ /* Das ist der Code, um offene Akkordeons wieder schließen zu können */

Vom Bier über künstliches Fleisch zum Corona Impfstoff: Die TUM School of Life Sciences

Vom unscheinbaren Ort Freising wissen die meisten Menschen nicht viel. Jedoch beherbergt dieser eher kleine Ort den sehr großen Campus Freising-Weihenstephan der Technischen Universität München.

Am 18.01.2023 durften wir an genau diesem die TUM School of Life Sciences und vieles mehr besuchen und erleben. Hierbei wurden wir nicht nur über das Campus geführt, sondern durften auch viele der dortigen Lehrstühle besichtigen und deren Forschung kennenlernen.

Zu Beginn wurden wir herzlich vom Dekan der TUM School of Life Sciences, Prof. Dr. Harald Luksch, willkommen geheißen, der uns anschließend nicht nur einen guten Überblick über den geschichtlichen Hintergrund des Campus und die dortigen Bildungsmöglichkeiten gab, sondern uns auch mit seiner Präsentation durch einen Großteil der einzelnen Studiengänge und Forschungsbereiche führte. Abschließend bekamen wir seinen Rat, dass wir „kein Schaf sein sollen“, also nicht mit der Menge laufen sollen, sondern, dass wir selber die Initiative ergreifen und alle Möglichkeiten, die das Studium bietet, ausschöpfen sollen.

Wir bedanken uns auch bei Veronika Schönrock, die uns den Campus mit der beeindruckenden Aussicht auf die Alpen, die Studentenhäuser, Forschungseinrichtungen zeigte und uns vom Studentenleben auf dem Campus erzählte.

Anschließend ging es direkt weiter und wir teilten uns in zwei Gruppen auf. Die erste Gruppe wurde von Dr. Philipp Noll durch die Professur für Cellular Agriculture geführt. Uns wurde gezeigt, wie daran geforscht wird, künstliches Fleisch herzustellen. Parallel dazu wurde der zweiten Gruppe von Dr. Markus Gütlich das sogenannte „Makerspace“ vorgestellt. Eine Werkstatt, in denen Studentinnen und Studenten die Möglichkeit geboten wird mit Hilfe von 3D – Druck und etwas Kreativität ihre eigenen Laborgeräte herzustellen. Besonders faszinierend war, dass er während der Pandemie schon früh seinen eigenen Impfstoff mit den Geräten eines Praktikums für Studierende hergestellt hat, ihn sich dann selbst verabreichte und später sogar Antikörper in seinem Blut nachweisen konnte.

Nach einer stärkenden Mittagspause ging das Programm nun genauso spannend weiter. Hierbei gab es nun drei Entscheidungsmöglichkeiten für den weiteren Besuch, das Venture Lab, die Forschungsbrauerei und den Lehrstuhl für biologische Chemie. Durch das Venture Lab wurde die erste Gruppe von Christina Schwarzmann geführt. Dieses bietet eine Chance für Studentinnen und Studenten ihre innovativen Ideen mit den bereitgestellten Werkzeugen in die Tat umzusetzen. Somit können sie ein mögliches Startup oder eine Geschäftsidee verwirklichen. Die Forschungsbrauerei wurde der zweiten Gruppe von Tobias Beha vorgestellt. Dort wurde uns der Herstellungsprozess von Bier gezeigt, wir wurden durch die Brauanlage geführt und durften abschließend sogar noch probieren.

Die letzte Gruppe durfte in die Welt der biologischen Chemie eintauchen und erhielt eine Führung durch den Lehrstuhl. Dieser beschäftigt sich beispielsweise mit dem Optimieren von Proteinen in der Medizin, um eine längere Verweildauer im Körper zu erzielen. Dies funktioniert wie folgt: Da die Niere kleine Moleküle aus dem Blut filtert und ausscheidet, müssen medizinische Proteine bei Behandlungen sehr oft in kurzen Abständen verabreicht werden. Die einfachste und beste Lösung für dieses Problem ist, dass man die Proteinmoleküle einfach größer macht. Dies tut man, indem man ein weiteres Molekül an das Protein anhängt, welches so lang ist, dass es sich wie ein Wollknäuel aufrollt und eine beachtliche Größe annimmt. Dadurch kann beim Patienten eine deutlich angenehmere und günstigere Behandlung erzielt werden.

Nach diesem sehr umfangreichen und interessanten Tag lässt sich sagen, dass die TUM School of Life Sciences weitaus mehr zu bieten hat als „nur Biologie“ und Heimat für wirkliche spannende und nützliche Forschung ist. Wir möchten uns für die Möglichkeit dieses Besuches bei allen Verantwortlichen herzlichst bedanken.

Erik Reiter und Samuel Hülseberg im Namen des TUMKollegs 2022/24
Bilder von Jacob Klinger