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Ich begann mein Praktikum am 26.08.2019 bei Josef Bernbacher & Sohn GmbH & co. KG in Hohenbrunn, einem bekannten und etablierten Unternehmen in der Branche der Pasta- und Soßenherstellung. Ich arbeitete größtenteils beim Qualitätsmanagement bzw. der Qualitätskontrolle, erhielt aber auch Einblicke in die Produktion. An meinem ersten Arbeitstag musste ich leider feststellen, dass meine Ansprechperson aktuell ihren salmonellenerkrankten Sohn für die erste Woche meines Praktikums betreuen musste, allerdings konnte ich trotzdem bereits in der ersten Woche dank der anderen Mitarbeiterin und der Praktikantin im Labor helfen. Meine ursprüngliche Idee des Berufs war etwas getäuscht worden, da es nun mal eher selten grobe Qualitätsprobleme gibt, weshalb großer Teil der Arbeit entweder Routine oder am PC war. Trotzdem war die Arbeit vielfältig und es gab auch vereinzelt Sonderfälle während meinem Aufenthalt: Metallfunde in Verpackungen, Rigatoni, die beim Kochen zerfallen und sogar eine geschäftliche Entscheidung wurde nach einem Kochtest in unserem Labor gefällt. Die Routine-arbeiten waren vor allem Tests am Grieß, welcher für die Herstellung der Pasta verwendet wird. Dabei waren die relevanten Faktoren oft optische Optimierungen wie das Zählen schwarzer Punkte im Weizen oder das Prüfen des Ascheanteils, welcher die Farbe der Nudel beeinflusst. Auch war Feuchtigkeit ein relevanter Aspekt, da es gesetzliche Vorschriften gibt, an die sich gehalten werden muss. Zuletzt war auch die Körnigkeit des Weizens ein Faktor, da diese sich auf Konsistenz der Speise auswirkt. Ein weiterer wichtiger Anteil der Aufgaben waren die Kochtests, die zwei mal in der Woche ausgeführt werden müssen. Dabei wird die alte Ware mit der neuen verglichen, um einen eventuellen Qualitätsverlust zu erkennen, und entgegen zu wirken. Als die Frau Dr. Meisel nun vom Krankenbett ihres Sohnes wieder in die Arbeit kam, hatte ich micht bereits relativ gut in die Standardabläufe eingelebt. Die Arbeit ist in der Theorie relativ einfach, hat aber doch wissenschaftlichen Hintergrund, außerdem muss man auch das gesamte Qualitätsversprechen der Firma tragen. Die einzige Kritik, die ich ausüben könnte, wäre das Problem des Metallfundes. Nachdem vor meinem Praktikum direkt die Wartung der Maschinen war, gab es mehr Metallfunde als üblich, und das Finden von zum Teil Millimetergroßen Metallteilchen per Hand ist unsagbar umständlich, wenn nicht sogar nervig. Das kann man aktuell nicht ändern, aber man sollte sich solcher Sachen bewusst sein, wenn man einen Beruf wie diesen ausüben will: Der Teufel liegt im Detail, und in diesem Job muss jedes Detail kritisch betrachtet werden. Ob es die Anzahl brauner Flecken im Grieß oder die Länge einer Spaghetti ist, in dem Labor muss man doch noch einiges händisch machen.  Das war für mich allerdings kein so großer Umstand (mit Ausnahme von Metallfunden), also verließ ich am 06.09.2019 die Firma Bernbacher zum letzten Mal, gab meinen Schlüsselchip ab und ging mit vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken nach hause. Man muss nicht weit reisen, um einen interessanten und besonderen Job zu finden, manchmal reicht eine einfache S-Bahn Fahrt, um neue Eindrücke von der Berufswelt zu sammeln