
Eugen Hu Zhengze
Werner-Heisenberg-Gymnasium
Titel der Forschungsarbeit: Nachweis der Lautheitsintegration an Nutzern eines Cochlea Implantates bei akustischer Stimulation
School: TUM School of Computation, Information and Technology
Department: Elektrotechnik
Lehrstuhl: Professur für Bioanaloge Informationsverarbeitung
Betreuung: Prof. Dr.-Ing Werner Hemmert, Carmen Marie Castañeda González, Paul Weger
Abstract der Forschungsarbeit
In dieser wissenschaftlichen Arbeit wird das Phänomen der Lautheitsintegration bei Nutzern eines Cochlea-Implantats (CI) untersucht. Bereits vorliegende Untersuchungen zeigen, dass das menschliche Gehör akustische Signale von einer Zeitdauer bis zu 200 ms integriert. Dies hat zur Folge, dass längere Töne als lauter und kürzere Töne (kleiner als 200 ms) als leiser empfunden werden. Hierfür wurden zwölf Normalhörende und sechs CI-Nutzer untersucht. Für die Messungen dieser Studie befinden sich die Testpersonen in einer schallisolierten Kammer, in welcher mithilfe der Methode des Einregelns die Ruhehörschwelle der Testpersonen bei unterschiedlicher Stimulusdauer bestimmt wird. Die Ergebnisse dieser Experimente bestätigen, dass Lautheitsintegration auch bei Nutzern eines Cochlea Implantates auftritt. Der durchschnittliche Unterschied, der Ruhehörschwelle bei einer Zunahme der Tondauer von 10 ms auf 1s, war bei den CI-Nutzern deutlich geringer als der, der normalhörenden Testpersonen. Daher ist die Lautheitsintegration bei CI-Nutzern schwächer ausgeprägt. Dies führt im Alltag dazu, dass kurze Tonimpulse, wie das Klappern von Geschirr, für CI-Nutzer lauter und dadurch als unangenehm wahrgenommen werden können. Schlussendlich stellt sich damit die Frage, ob man diese veränderte Wahrnehmung durch eine Änderung in der Programmierung bzw. Einstellung des Cochlea-Implantates ausgleichen könnte. Dies würde zu einer natürlicheren Lautheitswahrnehmung im Alltag der CI-Nutzer führen.